13 Hochzeitstag – die Veilchenhochzeit, die Maiglöckchenhochzeit, die Spitzenhochzeit

Der dreizehnte Hochzeitstag ist ein ungewöhnliches Datum. In dem Volksglauben ist die Zahl 13 mit Mystik und Geheimnissen verbunden. Die menschliche Phantasie kann dabei bis zur Absurdität reichen: So schreiben manche Menschen dem 13. Hochzeitstag wahrlich erschreckende Merkmale zu und erzählen über böse Geister und dunkle Kräfte, die angeblich die Gedanken und Handlungen der Ehegatten wirren, Unordnung in die Familie bringen und für Unglück sorgen. Die Aufgabe der dunklen Mächte sei es, die Stärke der Gefühle des noch vergleichsweise jungen Paares zu überprüfen. Es ist wahr, dass eine feste und glückliche dreizehnjährige Ehe immer seltener in der heutigen Zeit ist, aber das hat bestimmt nichts mit Dämonen zu tun. Und wenn zwei Menschen doch zusammen in Freude und Trauer 13 Jahre Eheleben hinter sich haben, erscheinen alle möglichen Vorurteile einfach lächerlich. Die Zahl 13 wirkt nicht mehr beängstigend und abstoßend, sondern im Gegenteil – sie gibt einen weiteren Grund, zurück auf die erlebten Jahre mit einem Lächeln zu blicken und noch einmal zu verstehen, dass man unglaublich glücklich ist.

Symbolik               

Der 13. Hochzeitstag wird weltweit als Spitzenhochzeit oder Maiglöckchenhochzeit bezeichnet. Beide Titel verkörpern in sich etwas sehr Zartes, ein wenig Zerbrechliches und unglaublich Schönes wie die Liebe selbst. Dieser poetische Name des Hochzeitstages erinnert daran, dass das Familienleben nicht nur ein Hartmetall ist, sondern auch zarte, florale und zarte Assoziationen hat.

Das Symbol der Spitze verinnerlicht in sich den Sinn, dass man die Ehe so sanft wie eine feine Spitze behandeln soll. Gleichzeitig verkörpert die Spitze die Beziehungen, die wie Fäden mit jedem Jahr ein immer komplexeres Muster bilden und mit jeder neuen Schlaufe feiner, präziser und geschickter werden. Spitze galt früher auch als einer Art Schutz vor Unglück und Manipulation durch böse Geiser, ist also ein sehr passendes Symbol zum mystischen dreizehnten Jahrestag.

Wie schon erwähnt, nennt man den dreizehnten Hochzeitstag auch Maiglöckchen-Hochzeit. Diese bescheidene Frühlingsblume mit umwerfendem Duft gilt als Hüter des Glücks und der Treue und kann von Trauer und Leid befreien.

In Deutschland ist zum 13. Hochzeitstag eine andere Blume als Symbol der Feier sehr beliebt. Hier nennt man dieses Datum nämlich die Veilchenhochzeit. Veilchen sind ebenfalls zarte Frühlingsblumen, die in Verborgenheit blühen – man sieht die Veilchen um vieles häufiger in Blumentöpfen, als in freier Natur. Deshalb symbolisiert Veilchen die Bescheidenheit und Ruhe. Dieses Blumensymbol ist auch sehr passend zum mystischen Jahrestag und erinnert die Ehepartner, dass die Bescheidenheit ein wichtiger Bestandteil vom glücklichen Eheleben ist. Es gibt auch eine alternative, spaßige Deutung des Veilchen-Sinnbildes: Man hat Glück, wenn man nur mit einem Veilchen, dem blauen Auge, das dreizehnte Ehejahr überstanden hat.

Geschenke & Feierlichkeiten

Geschenke zur Spitzenhochzeit sind ziemlich einfach zu wählen: Es passen beliebige Sachen aus zarten, gemusterten Textilien, wie zum Beispiel Tischdecken, Servietten, Vorhänge und Bettwäsche, Taschentücher, Handschuhe, Kragen, Spitzenschals und Haar-Accessoires. Es müssen aber nicht nur Stoffe sein. Artikel aus Holz mit feinen Schnitzereien, wie etwa neue Möbelstücke, oder aus geschmiedetem Metall, wie etwa verschnörkelte Kamingitter, werden ebenfalls geeignete und praktische Geschenke sein.

Der Ehemann kann seiner Gattin elegante Spitzenwäsche schenken. Diese angenehme Überraschung gibt der intimen Beziehung bestimmt mehr Frische und Schwung.

Man darf natürlich auch über die Blumensymbolik nicht vergessen. So kann Textil oder Keramik mit Blumenmuster verschenkt werden. Und ein Blumenstrauß aus Maiglöckchen oder bunte Veilchen im Topf sind einfach ein Muss auf dieser Hochzeit.

Der dreizehnte Hochzeitstag wird üblicherweise sehr ruhig im Familienkreis gefeiert. Dank der Symbolik ist es wohl der gemütlichste und zarteste Hochzeitstag und so sollte er dann auch verbracht werden. Ein romantischer Ausflug, ein Abendessen im Kerzenlicht und gemeinsames Kuscheln sind einige der Varianten, die man zusammen unternehmen könnte. Laut anderen Bräuchen sollte der 13. Jahrestag jedoch prächtig und laut gefeiert werden, damit die bösen Geister abgeschreckt werden. Auf jeden Fall sollte man diesen Feiertag nicht ignorieren und ihn nach Lust und Laune verbringen.

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